Einen PC von der Stange, also aus dem Regal oder Online-Shop einer der vielen Elektronik-Shops, zu kaufen, ist die einfachste Art der PC-Neuanschaffung. Leider drohen hierbei aber unzählige Gefahren, besonders wenn man sich selbst nicht wirklich gut mit der Hardware auskennt. Besonders bei Amazon, Ebay und ähnlichen Portalen kauft man schnell die Katze im Sack und bekommt teilweise mehr als ein Jahrzehnt alte Hardware zu preisen, zu denen man sich einen um Welten besseren PC zusammenstellen lassen könnte. Da wird dann billigste Hardware von AliExpress verbaut und hinter Markennamen anderer, weniger wichtigerer Bauteile versteckt. Manchmal sind die dort angebotenen Fertig-PCs sogar so stümperhaft zusammengebaut, dass Netzteile explodieren, Komponenten in Rauch aufgehen oder die erworbene Hardware schlicht Welten davon entfernt ist, ihrem Verwendungszweck entsprechende Leistung abzuliefern. Am Ende bleibt viel Frust und Ärger.
Natürlich ist die Behauptung, dass alles, was bei Mediamarkt, Saturn, Aldi, Kaufland und Co. angeboten wird, nur Altmetall in schicker Verpackung sei, auch nicht stichhaltig. Der ein oder andere vordefinierte PC in den Regalen oder Online-Shops mag vom Hersteller genau so zusammengebaut worden sein und damit auch genau das leisten, was er zu leisten verspricht. Aber ein Großteil der Fertig-PCs ist zumindest preislich eine herbe Enttäuschung und wer nicht ganz genau hinschaut, lässt sich von Angaben zu Prozessoren (AMD Ryzen 7, Intel i7) oder Grafikkarten (GeForce RTX oder AMD Radeon) blenden, denn über die Leistung der Komponenten sagen diese Angaben leider so gut wie gar nichts aus. Viel mehr wird man allerdings auf dem Angebotsschild oder der Verpackung auch nicht finden. Ein PC mit Intel i5, GeForce RTX mit 8GB, 16GB RAM und SSD mit 1TB Speicher kann theoretisch absoluter Sondermüll sein, in einer anderen Version aber auch durchaus ein ordentlicher Gaming-PC sein.
Es ist also wichtig, sich mit der Materie zu beschäftigen und das wird umso wichtiger, je leistungsstärker der PC und je vielfältiger seine Anwendungsgebiete sein müssen. Wer nur im Internet surft, einfache Office-Arbeiten erledigt und Filme auf Netflix schaut, vielleicht ab und zu mal ein Spielchen aus dem Microsoft Store startet, mag mit den meisten „Von-der-Stange-PCs“ glücklich werden, wenngleich auch hier Vorsicht geboten ist. Für Gamer, Streamer, Content Creator und Kreative, die sich mit Bildbearbeitung und Videoschnitt beschäftigen, gilt aber in jedem Fall: lieber selbst zusammenbauen oder zumindest zusammenbauen lassen. Dank der vielen Konfiguratoren und der Expertise renommierter Online-Shops kann man sich so oft seinen Traum-PC zusammenstellen und ist dabei in der Regel immer günstiger als der exakt gleiche Fertig-PC.
Lerne auf diesen Seiten, was die unterschiedlichen PC-Komponenten sind, wie sie sich technisch unterscheiden und worauf du achten solltest, damit dein PC auch wirklich genau so wird, wie du ihn dir vorstellst.